Die Spieler by David Baldacci

Die Spieler by David Baldacci

Autor:David Baldacci [Baldacci, David]
Format: mobi, epub
Herausgeber: Bastei Luebbe


Nach dem vereitelten Entführungsversuch waren Caleb und Paddy in Stones Friedhofsgärtnerhäuschen geblieben, während Annabelle ins Hotel zurückkehrte, dort auscheckte und in ein anderes Hotel in einem entfernten Stadtviertel umzog. Von dort rief sie Stone an und nannte ihm die neue Anschrift.

Am frühen Morgen erhielt Stone einen Anruf von einem aufgebrachten Reuben.

»Milton treibt mich in den Wahnsinn, Oliver!«, beklagte er sich. »Er hat bei mir alles auf den Kopf gestellt. Ich finde nichts mehr wieder. Und Delta Dawn traut sich nicht mehr rein, weil seit Stunden der Staubsauger heult.« Delta Dawn war Reubens von jedem Stammbaum unbelasteter Hund. Reuben senkte die Stimme bis fast zum Flüsterton. »Und du wirst nicht glauben, was er im Bad angestellt hat. Da sieht es jetzt aus, als hätte er sich eine Frauenzeitschrift zum Vorbild genommen. Es ist mir fast schon peinlich, bloß noch zum Pinkeln ins Bad zu gehen.«

»Ich hab hier keinen Platz für ihn, Reuben«, sagte Stone müde. »Bei mir ist es zurzeit ziemlich voll.«

»Ich weiß, deshalb ruf ich ja an. Ich dachte mir, Paddy könnte sich bei mir einquartieren und Milton zu dir ziehen. Paddy ist für meine Begriffe ein viel angenehmerer Mitbewohner.«

»Für dich den idealen Mitbewohner zu finden«, entgegnete Stone unverblümt, »zählt derzeit nicht zu unseren wichtigsten Aufgaben. Für uns steht das Überleben an erster Stelle. Und je weniger Paddy sich in der Öffentlichkeit zeigt, umso besser.«

Reuben stöhnte laut auf. »Na gut. Eine Weile halte ich’s mit dem Eierkopf wohl noch aus. Aber es wäre mir lieber, wir hauen Bagger, diesen Drecksack, möglichst bald in die Pfanne. Milton spricht schon davon, mit mir Klamotten kaufen zu gehen. Und spätestens da hört der Spaß für mich auf.«

Ein paar Stunden später sah Stone, dass Caleb zerknittert, noch in den Sachen vom Vortag und überaus gereizt aus dem Bad kam.

»Caleb, haben die Männer etwas gesagt, als sie dich gestern überfallen haben?«

Caleb zog ein finsteres Gesicht. »Oh ja, sie wollten, dass ich den Mund halte, sonst würden sie mich umbringen. Man stelle sich vor – als ich den Schlüssel in die Wohnungstür steckte, habe ich an nichts anderes gedacht, als mir ein Gläschen Sherry zu genehmigen und den Anfang des Don Quichotte zu lesen!«

»Haben sie erwähnt, dass sie für Jerry Bagger arbeiten?«

»Nein. Sie haben praktisch gar nicht gesprochen. Das mussten sie auch nicht, sie hatten ja Schusswaffen.«

»Haben sie über Annabelle gesprochen?«

»Nein, warum?«

»Ist der Name John Carr gefallen?«

»Wer ist das?«

»Spielt keine Rolle. Hast du den Namen gehört?«

»Nein.«

Hatten die Angreifer es auf Annabelle abgesehen gehabt? Oder auf John Carr? Was das betraf, hatte Stone keinen Anhaltspunkt. Vielleicht, überlegte er, hatten sie ihn über Caleb ausfindig gemacht; er hatte seinen Freund schon öfters in der Bibliothek aufgesucht. Sie alle waren der Meinung gewesen, Bagger hätte diese Männer geschickt. Aber wenn sie nun der Gruppe angehörten, die mehrere Drei-Sechser-Agenten liquidiert und Carter Gray getötet hatte? Waren sie in Wahrheit ihm, Stone, auf den Fersen, mussten sie sein Alter Ego ergründet und seinen Wohnsitz herausgefunden haben.

»Was soll ich jetzt tun?«, unterbrach Caleb die Gedankengänge Stones. »Vor zehn Minuten hätte ich zur Arbeit gemusst.



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